Die vernetzte Landwirtschaft
Ohne Daten kein Gemüse: Lebensmittel werden künftig mit einer Vielzahl von digitalen Helfern produziert. Sie optimieren die Erträge, sorgen für frische Waren aus der Region und schonen das Klima.
Der Bauernhof der Zukunft
Effizienter, präziser, nachhaltiger – so müssen Peter-Josef Paffens landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen künftig arbeiten. Notwendig macht es die wachsende Weltbevölkerung. Sie muss ernährt werden, und das geht nicht mit den bisherigen Technologien. Deshalb richtet der Chef des Herstellers AGCO Fendt sein Geschäft neu aus, setzt auf Roboter und digitale Vernetzung. Gewinner werden die Verbraucher sein: „Sie bekommen ökologische Nahrungsmittel in einer bisher nicht gekannten Qualität.“
Der Bauernhof der Zukunft wird deutlich intensiver betrieben werden, als das heute der Fall ist.
Das Projekt mit Porsche Consulting
Mit Porsche Consulting hat Fendt eine Neuausrichtung erarbeitet. Aus dem Traktorspezialisten wurde ein Generalist, der Mähdrescher, Feldhäcksler, Applikationstechnik für Dünge- und Pflanzenschutzmittel und Futtererntetechnik herstellt. AGCO Fendt will 2020 rund 20.000
Traktoren und Schlepper verkaufen – 2018 waren es bereits 16.800, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Und für 2019 sind schon mehr als 18.000 Einheiten geplant. „Wir bei Fendt stellen den Menschen in den Mittelpunkt und versuchen ihm mehr zu geben, als er erwartet“, erklärt Peter-Josef Paffen.
Barilla — mit Verantwortung zum Genuss
„Ich bin ein Genussmensch“, sagt Paolo Barilla, und das darf man ihm getrost glauben, denn er ist Vizechef des Pastaproduzenten Barilla, einem der traditionsreichsten Unternehmen Italiens. 1877, vor mehr als 140 Jahren, gründete sein Urgroßvater die Firma. Heute ist sie in 110 Ländern vertreten, unterhält 28 Standorte und beschäftigt 8000 Mitarbeiter. Der Konzern liefert seine Waren in die gesamte Welt – und wird von Paolo Barilla jetzt auf Nachhaltigkeit getrimmt. „Genuss darf nicht auf Kosten unserer Umwelt gehen“, so der ehemalige Rennfahrer und Le-Mans-Sieger.
Wir wollen Produkte herstellen, die gut für die Menschen sind, aber auch gut für den Planeten.
Zugleich ist Barilla gefordert, sich digital zu wandeln. Die Technologien haben bereits geholfen, den Wasserbedarf und die Treibhausgasemissionen des Unternehmens deutlich zu senken. Sie verändern aber auch die Beziehungen zu den Kunden und dem Handel. Mit ihnen kann Barilla jetzt direkt in Kontakt treten, über die sozialen Medien oder Bildungsprogramme, die der Hersteller zu Fragen des gesunden Lebensstils anbietet. Die Geschwindigkeit der Veränderungen beeindrucken Paolo Barilla. „Transformation bedeutet, dass wir heute jemand sind und morgen ein anderer sein werden“, sagt er.
Das Projekt mit Porsche Consulting
Barilla will seine 28 Produktionsstandorte weltweit auf die Industrie 4.0 ausrichten. Porsche Consulting unterstützte das italienische Traditionsunternehmen mit einem Pilotprojekt in der größten Pasta-Fabrik der Welt – am Hauptsitz in Parma, Norditalien.
Roboter, selbstfahrende Transportsysteme und Echtzeitdaten sind hier die Eckpfeiler der Nudelproduktion – entscheidend aber ist der Mensch. „Der Ansatz von Porsche Consulting passt perfekt zu uns, denn er stellt den Menschen in den Mittelpunkt“, so Antonio Copercini, Chief Group Supply Chain Officer.